DIAGNOSTIK

Was ist der Unterschied zwischen IgG und IgA ? Kann eine Patientin nur positiv auf eine der AK-Gruppen getestet werden? Ergibt sich daraus ein unterschiedlicher Therapieansatz?

Alle Patientinnen und Patienten mit NMDAR-E wurden bisher positiv auf Immunglobuline der Klasse G (kurz: IgG) getestet. Bei einem Drittel waren zusätzlich auch Immunglobuline der Klasse A (IgA) und/oder auch der Klasse M (IgM) zu finden. Es deutet sich an, dass Patienten mit zusätzlichen IgA-Antikörpern einen etwas anderen Verlauf haben, da müssen allerdings klinische Verlaufsstudien noch abgewartet werden.

Ist der Test zum Nachweis der NMDAR-E weltweit verfügbar?

Die Tests werden derzeit weltweit noch unterschiedlich durchgeführt. Grundsätzlich wird überall nach den IgG gesucht, es sollten aber auch IgA und IgM bestimmt werden, der Mehraufwand dafür ist verhältnismässig gering und jedes Labor kann die Testung ohne Probleme darauf umstellen. Auch die Labormethodik unterscheidet sich hinsichtlich der Verdünnung der Serum- und Liquor-Proben. Hier werden teilweise schon höhere Verdünnungen zu Testbeginn angefertigt, so dass es auch zu einem negativen Testergebnis kommen kann und die Erkrankung gar nicht erst diagnostiziert wird, obwohl die Patienten die typischen Symptome zeigen. Das kann dann zu einem verzögerten Therapiebeginn und schlechterer Prognose führen.

Wie ist die Prognose bei positivem Test auf IgA und IgG ?

Bei zusätzlicher Beteiligung weiterer Antikörperklassen (IgG sind immer beteiligt) sind bisher komplexere Krankheitsverläufe beobachtet worden. Dieser Effekt muss noch an größeren Patientenzahlen geprüft werden.

Teratome: Häufiger bei älteren als bei jüngeren Patientinnen ? Häufiger bei IgA als bei IgG?

Teratome werden bei Kindern und Jugendlichen sehr selten gefunden. Im Erwachsenenalter haben allerdings ca. 60% der weiblichen Erkrankten ein Teratom. Ob Patienten mit zusätzlichen IgA-Ak häufiger betroffen sind, ist noch nicht bekannt.